Ist es schon wieder so weit für eure verhasste Kolumne Dresden? Anscheinend schon. Zum dritten Mal habe ich einige bemerkenswerte Dinge aus dem Nachtleben und aus Veranstaltungen in der Landeshauptstadt gefunden. Ab ins Schlammbecken, jetzt wird gecatcht!
Die spannendste Ankündigung präsentierte uns diese Woche der Kaufpark Dresden, denn hier gibt es am 3. April einen Starbesuch der besonderen Art. Lohnt es sich, in den RTL-Dschungel zu gehen, ekelhafte Dinge vor Publikum zu fressen, seine ganze Menschenwürde aufzugeben und sich zum Gespött der ganzen Nation zu machen? Für Marc Terenzi, den Ex-Mann von Sarah Connor anscheinend schon, denn: anstatt langweilige Konzerte zu geben oder auf coolen Partys zu performen, geht er auf die nächste Stufe: er singt in Einkaufszentren. Lieber Marc, wir sehen uns dann auf der nächsten Stufe: Möbelhaus-Eröffnungen. Ich fliege jetzt aber erst mal in den Dschungel, wir sehen uns nächstes Jahr in den Kaufparks der Republik.
Wer im Sommer gern entspannt in der Sonne liegen und relaxen möchte, hat zwei Möglichkeiten: entweder, er fliegt in den warmen Süden und genießt ein bis zwei Wochen Strandurlaub oder… er entspannt sich ab diesem Jahr im Stolpergarten, dem neuen Außen-Beach-Bereich der legendären Stolperdiele. Jap, das war schon die Pointe.
Seit unser Land Zufluchtsort für Menschen in Not aus ganz verschiedenen Ländern ist, gibt es – wie es immer bei großem Bürgerzuwachs gab – das ein oder andere Problemchen. Selbst verständlich kommt mit einer Million neuer Menschen auch der eine oder andere Idiot mit, ausschließen oder abstreiten unmöglich. Wie sich aber im Laufe des letzten Jahres die Türpolitik einiger Clubs verändert hat, ist eine echte Frechheit.
Liebe Türsteher,
ich weiß, euer Job ist nicht einfach. 500 Gramm Quark und zwei 12er-Packs Red Bull verzehren sich nicht alleine und das ständige an- und ausschalten eurer Taschenlampen geht ganz schön auf die Fingerkuppen. Ihr habt euch diesen Beruf selber ausgesucht und dafür kann natürlich niemand von euch erwarten, dass ihr in gründlich und ordentlich ausführt.
Ihr hattet Mitte 2016 eine richtig geile Idee, für die ich euch jetzt mal auf die Schulter klopfen muss. Einfach alle Leute, die ausländisch aussehen oder kein dauerhaftes deutsches Ausweisdokument dabei haben wieder wegschicken. Richtig smarter Gedanke, denn damit tut ihr allen, die sich hier integrieren möchten und deutsche Kultur – dazu gehört auch das Nachtleben – kennenlernen möchten einen riesigen Gefallen. Frust? Entsteht doch garantiert bei niemandem, der ohne Grund nach Hause geschickt wird.
„Wir kennen unsere Pappenheimer“ sagt ihr immer wieder. Genial!
Ein Wunsch von mir: wie wäre es, wenn ihr die Leute, die wirklich Stress machen, der Veranstaltung verweist? Nachdem sie gezeigt haben, dass sie Idioten sind, und nicht vorher? Wenn ihr ein komisches Gefühl habt, behaltet die Jungs und Mädels entsprechend im Auge. Aber verwehrt bitte niemandem auf Grund eures Bauchgefühls die Möglichkeit, in dieser wunderbaren Stadt zu feiern.
Herzlichst, Lara Liqueur
Haltet es gerne so, wie immer: schickt mir eure verrücktesten Ideen und skurrilsten Sachen aus dem Dresdner Nachtleben. Sobald ich wieder genug zusammen habe, kommt die nächste Kolumne.
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