Ich verbringe als Drag Queen und DJane sehr viel Zeit in Nachtclubs und Bars. Es bietet sich also an, euch einen Überblick über all die Locations zu verschaffen, in denen ich mir am liebsten Schnäpse und Bässe kredenze. Die Reihenfolge spielt in diesem Artikel keine große Rolle, ein Ranking zu erstellen fällt mir schwer.
Pier 15 & Purobeach – Club
Wer auf geile Future House Beats oder allgemein auf elektronische Musik steht ist im Pier 15 genau richtig. Neben einem genialen Licht- und Visual-Konzept und der raffinierten Raumaufteilung auf dem Mainfloor steht hier auch die fantastische Anlage klar auf der Pro-Seite. Auch der direkt angeschlossene Purobeach ist gerade bei schönem Wetter eine fantastische Outdoor-Ergänzung. Minuspunkte gibt es nur gelegentlich für’s Publikum, vor allem bei P16-Veranstaltungen fühle ich mich schnell wie die Salon-Oma.
Dazu: Lara Liqueur im Pier 15
Club Paula
Auch wenn ich bis jetzt nur drei Mal da war: die beste Anlage der Stadt steht eindeutig im Club Paula in Dresdens Industriegelände. Der Club ist besonders wandlungsfähig: ob zur Fetisch-Party Nasty Love Club, zur Gayfatsche sHe oder zum Sommer-Open-Air mit lauschiger Minimal- und House-Musik, der Schuppen passt perfekt. Kleines Manko sind die Toiletten: viel Platz ist bei vollem Club wirklich nicht.
Lebowski – Bar
Wenn die gesamte Neustadt schon die Bordsteinkanten hochgeklappt hat, gibt es nur noch einen letzten Zufluchtsort: die Bar Lebowski in der Dresdner Neustadt. Auch wenn die Musik absolut nicht meinen Geschmack trifft: zu den Uhrzeiten, zu denen ich mich dort aufhalte, spielt Musik wirklich keine Rolle mehr. Es geht nur noch um flüssigen Nachschub und der ist garantiert! Fun Fact und Pluspunkt in einem: auf den Toiletten läuft Helge Schneider.
Der Lude – Bar
Schon bevor ich angefangen habe, in der Partykneipe „Der Lude“ zu spielen, war ich ganz gern vor Ort. Nette Kollegen wie DC#mark und DJ Pinselbube entertainen in der studentisch angehauchten Kneipe schon etwas länger als ich. Am Wochenende geht es hier mindestens bis 7, unter der Woche bis 4 – heißt: hier gibt es immer was zu feiern. Leider muss man per Treppe zur Toilette, das macht die Bar ungeeignet für Behinderte. Ansonsten: drei Gin Fizz bitte, ich bleib nur 10 Minuten!
Ronny’s Ranch – Bar & Club
Die Schwulenbar Schwupps wurde im Sommer dieses Jahres in Ronny’s Ranch umbenannt, der Name klingt schwuler als vorher, die Kneipe richtet sich aber jetzt an heterosexuelles Publikum. Schwer zu verstehen? Ist ja auch egal. Wenn ich da bin, dann habe ich immer großen Spaß, was vor allem am Barpersonal und den alten Stammgästen liegt. Das Feeling ist ein ganz spezielles, in keiner Bar der Neustadt gibt es mehr Platz zum tanzen als hier. Kleiner Tipp: immer kommen, bevor die Türsteher Dienstbeginn haben.
Dazu: Lara Liqueur in Ronny’s Ranch (Ende des Videos)
Kiezklub
Wer auf Hip Hop steht, ist im Kiezklub eigentlich immer aufgehoben. Vor allem der Studententag jede Woche Dienstag ist reizvoll, gerade, weil unter der Woche sonst nicht viel los ist. Auch als Resident Location der familiärsten Gay-Party sHe macht der Club von sich reden. Auch hier heißt es aber wieder: Treppen steigen, denn Toiletten und Main Floor befinden sich im Keller.
Zapfanstalt – Bar
Zugegeben: ich war erst einmal da. Aber: der Dachboden der Zapfanstalt ist legendär. Nirgendwo sonst hat man so eine authentische Homeparty-Atmosphäre. Unzählige Biersorten und ein riesiger Barbereich auf mehreren Etagen sprechen ebenfalls für den Laden. Da die Rede von Dachboden und mehreren Etagen ist, müssen die Treppen und die leider fehlende Barrierefreiheit nicht extra ausgeführt werden.
Dazu: Lara Liqueur in der Zapfanstalt
Boys Bar
Womit bei mir alles angefangen hat, damit hört dieser Artikel auf. Die Boys Bar ist seit 2013 mein zweites Wohnzimmer. Wer Spaß an Wunschmusik und buntem Entertainment hat, ist am Wochenende immer richtig im Boys. Unter der Woche gibt es täglich diverse Specials – hier ist wirklich immer was los. Auch hier sind die Toiletten nur über die Treppe erreichbar,
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